MARIUS MÜLLER-WESTERNHAGEN WURDE 75
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Marius Müller-Westernhagen gehört neben Leuten wie Grönemeyer oder Lindenberg zu den übergroßen Solokünstlern deutscher Zunge, die für einen gewissen Zeitraum deutschsprachige Rock-Musik enorm voranbrachten. Bei Westernhagen gilt dies vor allem für seine sieben Alben zwischen 1975 (DAS ERSTE MAL) und 1982 (DAS HERZ EINES BOXERS). Musikalisch variabel, textlich unangepasst - besinnlich und wild, poetisch und ordinär. Das Jahrzehnt sah den Sänger dann mehr und mehr Erfolgsformeln reproduzieren, wenngleich er auf den fünf weiteren Achtziger-Platten Sternstunden vorzuweisen hatte. Dazu gehört unbedingt "Freiheit" von WESTERNHAGEN (1987). Mit JAJA (1992) änderte sich Westernhagen radikal, blieb inhaltlich zurückhaltender, arbeitete mehr mit Metaphern und legte den ausgeflippten Rock'n'Roller ad acta. Die Fans liebten ihn aber auch dafür und kauften seine Alben weiterhin in Gold- und Platindimensionen. Live ist der Musiker derart eine Wucht, dass er seit Jahrzehnten Stadien füllt. Marius Müller-Westernhagen wurde am 6. Dezember 75 Jahre alt.