Er ist der Prototyp eines bodenständigen Rock-Sängers: Paul Rodgers. Schon bei Free ersang er sich einen beachtlichen Ruf als Raubein und exzellenter Sänger zugleich. Harter Blues Rock lag ihm. Als die Gruppe musikalisch in Richtung The Band tendierte, passte es nicht mehr ganz so gut. Dafür langte Paul Rodgers mit Bad Company in die Vollen: Bluesiger Hard Rock vom Feinsten, veredelt durch den Gesang von Paul Rodgers, katapultierte die Band an die Weltspitze. Es folgten Solokarriere, eine kurze Episode mit The Firm, unzählige Gastbeiträge und ein paar Jahre mit Queen - inklusive neuem Studio- und Live-Album. Es gab zahlreiche kritische Stimmen, die den Wechsel von Diva Freddie Mercury zum Fabrikarbeiter Paul Rodgers bemängelten. Wiederum hätten Brian May und Roger Taylor keine bessere Wahl treffen können, denn wollte sich die Band nach dem Überwesen Mercury als weiterhin existierendes Unternehmen emanzipieren, musste sie mit der Vergangenheit brechen. Künstlerisch gelang es, trug aber keine kommerziellen Früchte. Paul Rodgers ist immer noch aktiv. Am 17. Dezember ist er 75 Jahre alt geworden.
Foto: © NikMa Verlag, Fabian Leibfried