UDO LINDENBERG: FILM GEWÄHRT EINBLICK IN KARRIEREANFANG
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Hut ab! Wenngleich Udo Lindenberg diesem gutgemeinten Ausruf der Begeisterung vermutlich niemals Folge leisten würde. Der Film „Lindenberg! Mach Dein Ding“ ist allerdings eine ganz vortrefflicher Studie des Lindenbergschen Karrierestarts geworden - und ein Einblick in den Alltag Deutschlands der sechziger Jahre (inklusive Abstecher in die DDR, was den Puhdys einmal mehr die musikalische Teilnahme an einem Kinofilm bescherte). Die Bedeutung Udo Lindenbergs für die deutschsprachige Rockmusik in der Bundesrepublik kann gar nicht überbewertet werden. Natürlich war er nicht der Erste, er war auch nicht der Beste. Aber wie er die Sprache mit seinen eigenen Wort-, Satz- und Sinnkonstruktionen in populäre Musikstile einfügte, war beispiellos. Lindenberg-Darsteller Jan Bülow zeichnet einen ultra-netten Musiker, der schüchtern und unsicher sein konnte, sich aber mit Humor und Intelligenz durchzusetzen vermochte. Dabei wirkt die Filmfigur durchweg weitaus sympathischer, als der echte Lindenberg mit seiner immer etwas überzogen lässigen Art im wahren Leben.