PHILIP OAKEY: ERKLÄRTER FEIND DER GITARRENMUSIK WIRD 65
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Er ist ein erklärter Feind der Gitarrenmusik und deshalb für viele GoodTimes-Leser unter Umständen ein rotes Tuch. Sein Beitrag zur Entwicklung der elektronischen Musik und seine künstlerische Kreativität sind aber nicht wegzudiskutieren: Es geht um Philip Oakey von Human League, der am 2. Oktober 65 Jahre alt wird. Die Anfänge der Band nach ihrer Gründung 1977 waren noch sehr experimentell, die elektronischen Beats zum Teil sehr hart. Während die ersten beiden LPs (REPRODUCTION, 1979, und TRAVELOGUE, 1980) in diversen Album-Charts nicht einmal an der Top 100 kratzten (außer UK # 34 und #16), knallte Album Nummer drei, DARE (1981), in UK, Kanada, Neuseeland und Schweden gleich auf die 1. Selbst in den USA sprang eine Nummer 3 heraus. Ein Grund dafür dürfte in dem Megaerfolg der Single “Don‘t You Want Me“ liegen. Bis 1986 hielten sich Human League gut, verschwanden aber wie alle anderen Synthie-Pop-Bands außer Depeche Mode ab der zweiten Hälfte der 80er Jahre im Underground - bei weiterhin extrem starken Alben. Human League gibt es immer noch, und ihre Konzerte sind eine Machtdemonstration. Das letzte Studioalbum erschien 2011.