HORST KRÜGERS BANDS WAREN TALENTESCHMIEDEN
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In Bezug auf Horst Krüger kann man mit Fug und Recht behaupten, dass die Rock- und Pop-Musik in der DDR ohne ihn eine andere Entwicklung genommen hätte. Der Komponist, Sänger, Multiinstrumentalist und Band-Leader wird am 14. Dezember 78 Jahre alt. Wir gratulieren ihm herzlich. Im Allgemeinen beginnt seine musikalische Vita mit einem Schlagzeuger-Job beim Berluc-Quartett 1960. Das soll damals Jazz gemacht haben. Ebenso wie das Klaus Lenz Sextett, zu dem Krüger 1962 als Bassist stieß. Es folgte die Armeezeit mit Engagement beim Erich-Weinert-Ensemble, danach Klaus Lenz Big Band, Bass im Brandenstein-Ensemble, Sänger im Gerd-Michaelis-Chor, Single-Produktionen unter eigenem Namen. 1967 Gründung des Horst Krüger-Sextett, daraus wurde schon bald ein Septett, zahlreiche Singles erschienen und 1971 die erste LP: HORST KRÜGER & ENSEMBLE. Da war alles noch verspielt und leicht. Mehr Pop und Schlager. 1972 sah es mit GEH DURCH DIE STADT als Horst Krüger-Septett schon anders aus. Die Rockmusik hielt Einzug und die Stücke waren ausschließlich von Horst Krüger komponiert worden. 1975 dann der große Meilenstein des Ost-Rock: HORST KRÜGER-BAND. Darauf enthalten das progressive Meisterwerk “Tagesreise“, das von Frumpys “How The Gipsy Was Born“ inspiriert war. Zur Besetzung gehörten zeitweilig spätere Karat-Musiker, Tamara Danz (später Silly), Hans-Jürgen Gottschalk ... 1976 löste Krüger seine Talenteschmiede auf und sorgte mit „Rosa Laub“ für die erste Rock-Oper in der DDR. Später arbeitete er als Produzent, Komponist, Arrangeur.