FELIX DE LUXE: ZU WENIG ZEIT FÜR DIE EWIGKEIT
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1983 gegründet, kamen Felix De Luxe mit ihrem deutschsprachigen Pop/Rock zu einer Zeit auf den Markt, als noch allerorten nach neuen deutschsprachigen Acts gesucht wurde. Wenngleich die sogenannte NDW langsam austrudelte. Der Umbruch im Business kam schneller als gedacht und radikal: Schon 1984 hatten Bands deutscher Zunge mächtig zu kämpfen. Felix De Luxe hielten dagegen. Sicher hatte das auch mit der auffälligen Stimme von Michy Reincke zu tun. Der größte Trumpf waren aber die außergewöhnlichen Songs, die sich üblicher Pop-Strukturen entzogen, aber mit unheimlich starken Melodien glänzten. "Taxi nach Paris" ist dafür ein gutes Beispiel. Aber auch "Eddie ist wieder da", "Bomben auf Hamburg" oder "Nächte übers Eis" waren hinreißend. Die Gruppe hielt bis 1989 und veröffentlichte drei Alben. Zu sehen sind die beiden Polydor-Platten von 1984 und 1985, die wie aus einem Guss klingen, wobei das zweite wegen der vielen Ideen einen Hauch besser ist. Reincke startete in den Neunzigern eine erfolgreiche Solokarriere, die bis heute anhält. So gut wie mit Felix De Luxe wurde er aber nie wieder.