SPACE ELEVATOR GELINGT MIT PERSONA NON GRATA PUNKTLANDUNG
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In den Siebzigern setzte sich die Faustregel durch, dass das dritte Album über die Zukunft einer Band entschied. Wäre es heute noch so, hätten Space Elevator eine Punktlandung hingelegt. PERSONA NON GRATA ist die bisher abwechslungsreichste LP der Briten, gleichzeitig aber auch die homogenste. Widerspruch? Keineswegs. Wenn die Band mit kraftvollem Prog Rock inklusive Traummelodie im Refrain startet (“Persona Non Grata, Part 2“), dem Rocker “Duchess Of This Town“ Soul verpasst, mit “Passive Aggression“ an die 80s Heart erinnert, das “First Girl On The Moon“ im lässigen Blues durch die Schwerelosigkeit schweben lässt oder “Ritchie (See You Later)“ wie einen Glam-Metal-Chart-Stürmer der Achtziger anlegt, sind das eine Menge Referenzen. Trotzdem ist der Sound durch David Youngs Gitarre, die markante und wohlklingende Stimme von The Duchess und die sich durchs Album ziehenden dezenten Synthie-Hintergründe klar definiert. Und wer sich zufälliger Weise in “Love You Better“ reinklickt, bekommt spacigen Disco Funk, das theatralisch-bombastische Stück “I Will Hold On To You“ schickt David Young auf den Brian-May-Trip und schließlich “Stevie Nicks Smile“: Welch ein Song-Gigant! Dynamisch, schillernd und erhaben. Space Elevator hätten 1975 nach diesem Album in Stadien als Headliner gespielt.