In den Siebzigern gehörte er zu den größten Gitarristen des Rock-Rummels. Michael Schenker startete seine Karriere bei den Scorpions, wechselte aber schon 1973 zu UFO, deren Stil der damals erst 18-Jährige komplett auf den Kopf stellte. Mit Schenker entstanden die objektiv erfolgreichsten, für viele Fans aber auch subjektiv besten Alben der Band. 1978 verabschiedete er sich, ging noch einmal kurz zu den Scorpions und gründete 1979 die Michael Schenker Group, die vor allem in den Achtzigern ein paar maßgebliche Alben herausbrachte. Vor allem in Japan wurden MSG zu Stars. Chaotische Verhältnisse in der Band, Besetzungswechsel, exzessiver Drogenkonsum, zum Teil katastrophale Konzerttournee, wechselnde Bandnamen usw. kratzten an der Reputation des einstigen Wunderkinds. Zwar blieb Schenker ohne Frage ein exzellenter Gitarrist, seine Eskapaden und widersprüchlichen Interviewaussagen überlagerten manchmal seine Fähigkeiten an seinem Instrument. Am 10. Januar wurde Michael Schenker 70 Jahre alt.
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