SCORPIONS-GRÜNDER RUDOLF SCHENKER WIRD 75
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Er ist eine Riffmaschine. Was sich Rudolf Schenker seit Gründung der Scorpions 1965 bereits an Einstiegsriffs ausdachte, hätte das Heavy-Metal-Verdienstkreuz verdient. Der Zeit entsprechend spielten die Scorpions anfangs Beat und psychedelischen Rock, der mit den ersten Alben mehr und mehr zu Hard Rock mit klareren Strukturen mutierte. Mit IN TRANCE vollzogen die Scorpions den Sprung zum Heavy Metal. Der zweite Gitarrist Uli Jon Roth bildete mit seinen Songs aber weiterhin das musikalische Band zum Psychedelischen. Schenker arbeitete aber weiter an einem riffbetonten, hochmelodiösen Stil, der vollständig ausgereift mit dem Album LOVEDRIVE 1979 präsentiert werden konnte, nachdem Roth von Matthias Jabs ersetzt worden war. Hierzulande wird häufig der "amerikanische, kommerzielle Stil" der Scorpions kritisiert, kurioserweise waren es in den Achtzigern aber ausgerechnet amerikanische Glam- und Melodic-Metal-Acts, die die Scorpions als einen ihrer wichtigsten Einflüsse nannten. Die Hannoveraner wurden zum erfolgreichsten Deutschland-Export und fuhren in den Achtzigern in den Staaten mit jedem ihrer Alben Platin ein. Zum Teil mehrfach. Rudolf Schenker ist in allen Phasen der Scorpions deren musikalischer Motor gewesen. Auch in Zeiten zurückgehender Verkäufe behielt der Gitarrist seine positive Weltsicht und führte seine Band 2010 mit dem Album STING IN THE TAIL auf eine neue Welle des Erfolgs, die bis heute rollt. Am 31. August wird Rudolf Schenker 75 Jahre alt.