OTIS REDDING: NACH DEM TOD AUF PLATZ EINS
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Es ist wie das Gesetz einer Serie: Stirbt ein Musiker, verkaufen sich seine Platten erst einmal wie geschnitten Brot. Das war nicht nur bei John Lennon so, der am 8. Dezember 1980 erschossen worden war, sondern zeigte sich schon bei zahlreichen verstorbenen Musikern vor ihm. Zum Beispiel Otis Redding. Der kam am 10. Dezember 1967 bei einem Flugzeugabsturz kurz vorm Flughafen Madison, der Hauptstadt von Wisconsin, ums Leben - und vier Musiker seiner Begleitband Bar-Kays mit ihm. Redding landete mit seiner am 8. Januar 1968 posthum veröffentlichten Single “(Sittin' On) The Dock Of The Bay“ auf Platz eins der US-Charts. Allerdings war der mit 26 Jahren aus dem Leben gerissene Soul-Sänger in Übersee längst kein Unbekannter mehr gewesen. Seit 1960 hatte er an die 30 Singles veröffentlicht, die fast alle in den Top 100 landeten. Und im Verbund mit Carla Thomas schaffte er 1967 mit “Tramp“ (#2) und “Knock On Wood“ (#8) in den R&B-Charts zwei echte Hits. Zu Lebzeiten veröffentlichte Redding darüber hinaus vier Studio-LPs und ein Live-Album.