NEIL YOUNG: EIGENBRÖTLER MIT SUPERHITS WIRD 75
Teilen
Seinen 75. Geburtstag feiert am 12. November der kanadische Musiker Neil Young. Hatte er zu Beginn seiner Karriere die Außenwirkung eines blümeranten Folki, entwickelte er sich über die Jahre zu einem Brachial-Rocker, der es zwischendurch auch mal mit Rockabilly und Electronic probierte. Mit “Hey Hey My My (Into The Black)“ wurde er 1979 zum Verkünder einer neuen musikalischen Ära, indem er mit einem völlig kaputten Gitarrensound aus einer scheinbar detonierenden PA die alten Hippie-Träume zu Grabe trug. Ob als Mitglied von Buffalo Springfield, ob als Star des ohnehin als Soupergroup gehandelten Quartetts Crosby, Stills, Nash & Young oder als Solist - Neil Young setzte immer und vor allem außergewöhnliche musikalische Achtungszeichen. Dass er nebenbei Riesenhits landete, füllte zwar seine Konten, behagte dem Eigenbrötler aber eigentlich gar nicht. Als er in den Achtzigern, in die er sich voll Hoffnung und Enthusiasmus in einem gemeinsamen Projekt mit den Avantgarde-Punks von Devo gestürzt hatte, an Bedeutung verlor, drohte Neil Young wie viele andere Helden der 60er und 70er Jahre zu einem Relikt der Vergangenheit zu werden. Als zu Beginn der Neunziger die depressiven Grunger, die musikalisch zwischen Psychedelic, Punk und Heavy Metal zu verorten waren, Mister Young allerdings als ihre Hauptinspirationsquelle ausriefen, begann seine zweite Karriere, die bis heute anhält und voll ist mit Musik zwischen Verschrobenheit und Hit-Potenzial. Herzlichen Glückwunsch!