Er war nicht der Erste Und für Viele nicht der Beste, der Rockmusik mit deutschen Texten sang. Aber sein Einfluss auf das, was gemein hin als Deutschrock bezeichnet wurde, ist immens. Udo Lindenberg, der am 17. Mai 75 Jahre alt wird, gelang es, sich seiner Muttersprache so zu bedienen, dass sie mit Schlagerhaftem und Balladeskem ebenso harmonierte wie mit Soul, Blues, Hard Rock oder Pop. Und das stilistische Spektrum von Lindenberg ist durchaus noch breiter.
Seinen Karriereweg begann er als Schlagzeuger. Er spielte für Klaus Doldinger, bei Free Orbit und Emergency. Seine erste LP, LINDENBERG, erschien 1971 und war noch in Englisch. DAUMEN IM WIND (1972) war dann endlich in Deutsch, verschaffte ihm mit “Hoch im Norden“ nur einen regionalen Hit. Album Nummer drei, ALES KLAR AUF DER ANDREA DORIA, ein Jahr sorgte für den Durchbruch. Lindenberg blieb von da an in Sachen Rockmusik mit deutschen Texten die Gallionsfigur. Er beeinflusste spätere Künstler wie Marius Müller-Westernhagen oder Ulla Meinecke ebenso wie die Neue Deutsche Welle.
