ATOMIC ROOSTER VERSUCHTE COMEBACK IN DER NEUEN WELLE
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Nochmal Atomic Rooster: Vincent Crane war mit seinen schweren Depressionen unberechenbar - vielleicht auch deshalb die zum Teil radikalen Stilwechsel. Denn nach der Heavy-Metal/Progressive-Rock-Phase folgte eine leidenschaftliche Hinwendung zu Blues und Soul. Und so holte er sich Sänger Chris Farlowe. Mit ihm entstanden MADE IN ENGLAND (1972) und NICE‘N‘GREASY (1973). Darauf konnte weder Gitarrist John Du Cann noch Drummer Paul Hammond. Die kehrten erst zurück, als Atomic Rooster im Zuge der New Wave of British Heavy Metal einen Neuanfang starteten und auf den Vorreiter-Bonus hofften. Die Maxi “Play It Again“ (auf dem Foto mit dem wunderbaren Klischee-Cover) ging voll auf die Zwölf: Brachiale Riffs, die von einer atmosphärischen Dynamik unterstützt wurden. Die Live-Version “Devils Answer“ auf der B-Seite ging in die gleiche Richtung. Das Original war 1971 noch Bläser-getränkt, jetzt wurde nur noch geholzt. Die giftgrüne Scheibe, THE DEVIL HITS BACK (1989), entstand unmittelbar nach dem Selbstmord von Vincent Crane als eine Art Tribut-Sampler, der von Cranes Ehefrau und John Du Cann zusammengestellt wurde und fast nur das Metal-Material der Früh-Achtziger enthält. Platte Nummer drei, LITTLE LIVE ROOSTER, erschien ebenfalls 1989 und nur in Italien und dokumentiert ein Konzert von 1972, das Atomic Rooster auf dem Soultrip zeigt. Besetzung: Crane, Farlowe, Steve Bolton und Rick Parnell.