ASIA: BRILLANTER KATALOG
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Nachdem Asia noch einmal für ein paar Jahre in Originalbesetzung durch die Welt getourt sind, dann aber ihren Sänger und Bassisten John Wetton an den Sensenmann verloren, gehört die Band gegenwärtig wieder eher zu den netten Erinnerungen. Dabei haben Asia - die mit ihrem selbstbetitelten Debüt 1982 als Supergroup die halben Welt aufmischten (USA #1, D #6, UK #11) - über ein Jahrzehnt Tonträger auf allerhöchstem Niveau vorgelegt, die Songs beinhalten, die streckenweise wie aus anderen Dimensionen wirken. “Heat Of The Moment“ von ASIA kennt fast jeder, mit “Never In A Million Years“ hatte ALPHA (1983) einen würdigen Nachfolger - nur verkaufte sich die LP nicht halb so gut. Vielleicht war der pompöse Bombast Rock von Wetton (King Crimson), Steve Howe (Yes), Carl Palmer (ELP) und Geoff Downes (Yes) zu jenem Zeitpunkt bereits etwas überholt. An der Qualität das Albums kann es nicht gelegen haben. Etwas härter fiel 1985 ASTRA aus, was mit dem Ausstieg von Steve Howe zusammenhing, der vom Krokus-Gitarristen Mandy Meyer ersetzt wurde. Wieder war Epochales zu hören: “Go“, “Rock‘n‘Roll Dreams“ oder “After The War“ waren schier unglaublich. Trotzdem brach die Band 1986 auseinander. Ab 1989 gab es ein paar Wiederbelebungsversuche mit unterschiedlichen Line-up-Varianten bevor sich das Duo Downes/John Payne herauskristallisierte, das mit Unterstützung von Steve Howe, Al Pitrelli und Carl Palmer AQUA (1992) einspielte: eine Riesenplatte, die aber nur in Japan ansprechende Verkäufe erzielte. “Who Will Stop The Rain?“ und “Little Rich Boy“ zwingen einen Asia-Fan ehrfürchtig in die Knie. ARIA (1994) mit Downes, Payne, Pitrelli und Michael Sturgis war eigentlich noch etwas besser (“Are You Big Enough?“ und “Military Man“), schmierte aber ab. Die Zeit mit Payne am Mikrofon war gezählt - bis zur Reunion der klassischen Besetzung dauerte es dann aber noch drei halbgare Platten und zwölf Jahre.