ALLES DEUTSCH: JOACHIM WITT WURDE 75
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Joachim Witt war zu NDW-Zeiten eine Identifikationsfigur. Mit "Goldener Reiter" landete er 1981 einen der ultimativen Hits der Welle (#2). Das Stück hatte zwar großes Mitwipp-Potenzial, zeigt aber mit Blick auf das Thema und die spartanische musikalische Umsetzung, was damals in der neuen deutschen Musik alles möglich war. Andere Songs bürstete Witt gegen den Strich gängiger Klischees für Songs aus den Hitparaden. Das galt sogar schon für die monotone, dadaistische Nachfolge-Single "Tri tra trullala (Herbergsvater)" (1982, #39). Obwohl Joachim Witt fleißig weiter Songs schrieb und Tonträger veröffentlichte, ging es für ihn wie für fast alle NDW-Stars ab 1983 kommerziell zu Ende. Sein solistisches Schaffen, das sich über die Jahre mehrfach wandelte, gewann ab 1997 mit der LP BAYREUTH I wieder an Bedeutung. Sich der so genannten Neuen Deutschen Härte zuwendend, reicherte Witt sein Material mit einer düsteren Atmosphäre an, was ihm neue Fan-Lager erschloss. Die LP erreichte in den Charts Platz 12, die ausgekoppelte Single "Die Flut" kletterte 1998 bis auf den 2. Rang. Seither ist Witt mindesten alle zwei Jahre mit einem Album auf dem Markt, das dann mit wenigen Ausnahmen entweder in den Top 20 oder sogar Top 10 vordringt. Sein jüngstes Werk erschien im September 2023 und heißt DER FELS IN DER BRANDUNG.
Natürlich hatte Witt eine Karriere vor der NDW, die aus den Stationen Julian (Pseudonym für ein Soloprojekt), Schauspielerei und der Band Duesenberg bestand.
Am 22. Februar wurde Joachim Witt 75 Jahre alt.
Natürlich hatte Witt eine Karriere vor der NDW, die aus den Stationen Julian (Pseudonym für ein Soloprojekt), Schauspielerei und der Band Duesenberg bestand.
Am 22. Februar wurde Joachim Witt 75 Jahre alt.